Es gab sie schon immer - DichterInnen, MusikerInnen, MalerInnen - die KünstlerInnen eben. Diejenigen, denen schon immer eine gewisse Feinheit zugestanden wurde. In diesem Zusammenhang stellte sich mir jedoch die Frage: Ist es der Fall, dass alle hochsensiblen Naturen auf den Bereich der Kunst begrenzt sind?
Meiner Ansicht nach: Nein.
Ich bin mir sicher, dass Hochsensibilität keine Voraussetzung für künstlerische Fähigkeiten darstellt - weshalb ich ebenfalls davon überzeugt bin, dass es viele hochsensible Menschen gibt, die nicht zu "den Künstlern" zählen.
Auch ich hatte mich damit abgefunden, "komisch" zu sein - anders als all die anderen Menschen eben. Immer mehr zog ich mich zurück in mein Schneckenhaus. Ich arbeitete zwar bereits mit Menschen, achtete jedoch penibel darauf, meine wahre Natur nicht zu zeigen. Ich stand immer unter dem Druck, ich könnte "erkannt" werden - mein "Verrückt-Sein" Konsequenzen auf meine Arbeit haben. Bis zu dem Tag, als ich im Internet ein Video zum Thema Hochsensibilität sah. Von da an änderte ich mein Leben entscheidend.
(Zitat Anett Bauer)
1997 erhielt die Hochsensibilität durch die amerikanische Psychologin Elaine N. Aron ihren Einzug in die Wissenschaft. Sie erkannte, dass hochsensible Menschen Reize stärker, detaillierter und intensiver aufnehmen, erleben und anders verarbeiten als Nicht-Hochsensible.
Wie finde ich heraus, ob ich hochsensibel bin?
Im Folgenden stehen 12 Aussagen. Kannst Du Dich mit einer oder mehreren Aussagen identifizieren, so besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Du eine HSP (Highly Sensitive Person, Hochsensible Person) bist.
1 |
Von Außenreizen wie Lärm, grellem Licht, starken Gerüchen, grobem Stoff auf der Haut, o.Ä. bin ich schnell überfordert und gestresst. |
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Ich scheine besonders schmerzempfindlich zu sein. |
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Die Stimmungen anderer Menschen beeinflussen mich so stark, dass ich mich unter ihnen oft nicht wohl fühle. |
4 |
Manchmal fühle ich mich nervlich so überreizt, dass ich nur noch alleine sein möchte (mich z.B. in ein dunkles Zimmer zurückziehen möchte, um mich von den starken Sinneseindrücken zu erholen). |
5 |
Wenn man von mir verlangt, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun, reagiere ich ängstlich. |
6 |
Ich bin sehr schreckhaft. |
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Ich habe oft den Eindruck, dass ich mehr und anders in meiner Umgebung wahrnehme als andere Menschen. |
8 |
Zu viele Veränderungen in meinem Leben bringen mich durcheinander. |
9 |
Ich denke viel und lange über Gesprächsinhalte nach und brauche oft viel Zeit, um diese zu verarbeiten. |
10 |
Wenn ich in einen Raum komme, nehme ich die Stimmung und Schwingung der anderen Menschen (z.B. Kollegen) stark auf. |
11 |
Für feine Düfte, sanfte Klänge, einen Aufenthalt in der Natur und Stille bin ich besonders empfänglich. |
12 |
Menschen kommen zu mir, da ich ein guter Zuhörer bin. |
(Quelle Elaine N. Aron)
Hier geht's zum Test von Elaine N. Aron (auf Englisch. Bitte beachten, dass dies ein externer Link ist und beim Anklicken die Seite www.anettbauer.de verlassen wird.)
Mittlerweile gibt es einige Online-Tests, mit denen die Wahrscheinlichkeit auf die eigene Hochsensibilität erfasst werden kann:
Im Unterschied zur Hochsensibilität nimmst Du als hochsensitiver Mensch Informationen über unterschiedliche Felder in Deinem gesamten System auf. Dein Zugang, die Dinge im Universum zu erfassen, begrenzen sich nicht mehr auf die fünf Sinne, sondern es geht darüber hinaus. Du siehst, hörst, riechst im feinstofflichen Bereich die Dinge, die anderen Menschen verborgen bleiben. Je nach individueller Besonderheit ist diese Art der Wahrnehmung unterschiedlich ausgeprägt. Verfeinert wahrzunehmen, braucht keine besonderen Voraussetzungen, Du musst nicht einmal hochsensibel dafür sein, da es Dein Bewusstsein ist, welches für Dich arbeitet und Dir die Informationen, die in Wellen im kollektiven Informationsfeld vorhanden sind, in Dein Gehirn übermittelt. Du besitzt die Fähigkeit, Informationen in Form von Energie in Deinem Gehirn, zu transformieren und zu manifestieren. Im Anschluss ist es möglich, diese inneren Wahrnehmungen zu kommunizieren
Ich beobachte schon seit längerer Zeit, dass die Menschen immer sensitiver gegenüber allen Reizen werden. Das ist ein kollektiver Prozess. Immer wieder finden Menschen den Weg zu mir in die
Praxis, die eine Veränderung ihrer Wahrnehmung erleben.
Nachdem dem ich all den Ballast meines seelischen Traumas abgeworfen habe, ist es mir möglich als kombinierte, hochsensible-hochsensitive Natur, mit meinem gesamten System, Menschen komplex wahrzunehmen. Was ich sehen, hören und fühlen kann, geht weit über das normal Verständliche hinaus und ich habe angefangen, mich mit dieser Form der Vielbegabung zu lieben.
(Zitat Anett Bauer)
Woran erkenne ich, dass ich hochsensitiv bin?
Die im Folgenden genannten Punkte können einzeln oder in Kombination miteinander auftreten.
Ich sehe Dinge, die materiell im Raum nicht sichtbar sind (z.B. Lichterscheinungen, Energiebewegungen,...).
Ich sehe ganze Passagen aus den Leben einiger Menschen, die mir begegnen.
Ich habe den "Röntgenblick", kann z.B. alles in fremden Körpern lesen.
Morgens vor dem Aufstehen habe ich Wahrträume, d.h. ich sehe voraus, was passiert (bei privaten Themen, wie z.B. Familie oder Freunden, oder aber globalen Themen, wie z.B. Katastrophen oder Kriegen).
Ich bin in der Lage zu hören, was andere Menschen denken.
Immer wieder bekomme ich Informationen aus dem Universum, weiß nicht woher und warum ich plötzlich soviel weiß.
Es ist mir möglich mit Pflanzen, Tieren und/oder auch Gegenständen zu kommunizieren.
Ich erlebe in meinem Körper starke außergewöhnliche Energiebewegungen.
Ich fühle, was andere Menschen in ihrem Körper fühlen (mit oder ohne Berührung), z.B. Kummer, Trauer, Freude, Schmerz,...
Im geschlossenen Raum ist es mir möglich, Energien zu fühlen (z.B. plötzliche Eiseskälte).
Schon bevor ich einen Menschen treffe, weiß ich, wie es ihm geht.
Die Bandbreite hochsensitiver Erlebnisse ist sehr groß und so verschieden, wie wir Menschen auch sind. Es gibt jedoch Überschneidungen und Ähnlichkeiten im Erleben.
Viele dieser Wahrnehmungen können Angst auslösen und deswegen hüten wir uns oft, mit unserer Umwelt darüber zu sprechen, damit wir nicht als verrückt oder esoterisch abgestempelt werden.
Hochsensitive Menschen haben es nicht leicht, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Aufgrund der unterschiedlichen Wahrnehmungen ist es oft schwierig, sich in einem Berufsumfeld frei zu bewegen.
Hochsensitivität und Psychosen
Es besteht die Möglichkeit, dass im Rahmen einer psychischen Erkrankung, sei es eine bipolare Störung oder eine diagnostizierte Schizophrenie, starke Wahrnehmungsverschiebungen auftreten. Besonders bei einer Schizophrenie können diese Wahrnehmungen den Alltag stark beeinträchtigen. Natürlich diagnostiziere ich nicht und ich habe auch meine eigenen Ansichten zur Schulmedizin. Was mir möglich ist, ist dass ich Dich unterstützen kann mit Deinen Wahrnehmungen im Alltag besser umzugehen und eine andere Lebensqualität zu erreichen. Es ist möglich, dass Du Deinen Zustand besser steuern kannst und sich damit Deine gesamte Situation verbessern kann.
Hier lege ich großen Wert darauf, dass eine Zusammenarbeit nur mit Zustimmung Deines behandelnden Therapeuten geschieht.
Es ist heute allgemein üblich, die Hochbegabung über den IQ-Test zu definieren. Hat ein Mensch einen IQ von 130 und darüber, zählt er als hochbegabt. Das sind etwa 2 Prozent der Bevölkerung. Ich sehe das Feld der Begabung wesentlich breiter. Deshalb habe ich in den letzten Jahren begonnen, es stattdessen als "Vielbegabung" zu bezeichnen. Gerade da das Wort Hochbegabung in unserer heutigen Gesellschaft oft eine bestimmte Konnotation innehat, denken viele Vielbegabte, dass sie nicht hochbegabt sind oder seien könnten.
Die Theorie der multiplen Intelligenzen von Howard Gardner mag eine Theorie sein, die in der Welt der Intelligenzforschung nicht viel Anerkennung findet, aufgrund meiner Arbeit jedoch, sowie meiner bisherigen Erfahrung, Menschen auf ihren Wegen zu begleiten und dabei auch solchen zu begegnen, die durchaus multiple Intelligenzen aufwiesen, halte ich die Idee für gar nicht so abwegig.
Ein zentraler Punkt in einem Coaching mit mir wird sein, herauszufinden, in welchem Feld die Begabung/en liegen, sowie die eigenen Gaben und Potenziale in das Leben zu integrieren.
Erläuterung des Begriffs Scanner-Persönlichkeit
Die Scanner-Persönlichkeit - ein Begriff, welcher von Barbara Sher geprägt wurde - beinhaltet eine Form der Hochbegabung, bei der die/der Hochbegabte sich oft in Interessenvielfalt wiederfindet. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Vielbegabung, da es sich bei diesen Persönlichkeiten in der Regel um Personen handelt, die sich - wenn auch manchmal kurzfristig - nicht nur oberflächlich mit einer Materie auseinandersetzen, sondern so viel und intensiv forschen, wie es ihnen nur möglich erscheint. Haben sie ihren Wissensdurst gestillt und den Eindruck, dass sie sich nun umfangreich mit dem Erforschten auskennen, springen sie häufig direkt zum Nächsten - manchmal finden sich diese Vielbegabten dadurch in Entscheidungsschwierigkeiten wieder.
Als Scanner kann es schwierig sein, sich im Berufsleben auf eine Sache festzulegen. Dein Leben ist bunt, vielfältig und übertrifft sich immer wieder auf neue Art und Weise durch Deine vielseitigen Interessen. Ein nicht-enden-wollender Ideenreichtum füllt Deinen Alltag und dabei setzt Du oft nicht einmal 10% von deinem Potential um.
Diese Vielbegabung geht oft mit einem gewissen Multitalent einher. Dass dabei Entscheidungsschwierigkeiten auftreten ist keine Überraschung. Schließlich bestünde ja immer die Möglichkeit, dass die Fokussierung auf das Eine eventuell einen anderen Weg versperren könnte.
Scanner-Persönlichkeiten sind oft sehr schnelle Lerner, weshalb ihnen das Gelernte in vielen Fällen auch genauso schnell wieder langweilig werden könnte. Am nächsten Morgen scheint bereits etwas Neues interessant zu sein - wer mit so einer Persönlichkeit lebt, hat nachvollziehbarer Weise oft Schwierigkeiten, sich auf ein Berufsfeld festzulegen.
Häufig leiden Scanner unter dem Problem, notwendige Sachen vor sich her zu schieben. Das kann beispielsweise Prokrastination in Bezug auf Abgabe von wichtigen Unterlagen an Behörden sein, aber auch im Beruf sowie im Privatleben können solche Aufschübe passieren. Leider kann dies zu Komplikationen führen, die der Scanner nicht in böser Absicht hervorruft.
In vielen Fällen verbindet sich eine Scanner-Persönlichkeit mit Hochsensibilität, dies ist aber kein Muss. Beide können getrennt voneinander oder in Verbindung miteinander auftreten.
In einem Coaching mit mir widmen wir uns gezielt deiner Vielfalt. Ich möchte dir dabei helfen, einen Weg zu finden, auf dem du mit deinen Fähigkeiten lernen kannst, dich auf authentische Weise zu leben. Gemeinsam erarbeiten und analysieren wir deinen derzeitigen Fokus und bündeln deine Energien für die gezielte Umsetzung deines bestehenden zentralen Wunsches. Sollte dieser nicht vorhanden sein, kann ein Coaching außerdem erst einmal dabei helfen, die eigene Vielfalt zu erkennen und verstehen zu lernen, um sie in der Zukunft in deinen Alltag zu integrieren.
Inhalte folgen.
Ein Coaching ist keine Psychotherapie und ersetzt diese auch nicht. Solltest Du über ein Coaching bei mir nachdenken, während du dich in psychotherapeutischer Behandlung befindest, empfehle ich ein Coaching nur in Absprache mit Deinem behandelnden Therapeuten.
Je nach Coaching-Inhalt variiert eine Session. Für die erste Sitzung, die wir gemeinsam telefonisch vorab vereinbaren, plane ich in der Regel zwischen 3 und 4 Stunden ein. Alle darauffolgenden Sitzungen, sofern gewünscht, sowie deren Länge geschehen in Absprache mit Dir und Deinen Wünschen.
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